Naturwissenschaftliche Fragestellungen fächerübergreifend behandeln, eigenständig experimentieren und wesentliche Techniken wissenschaftlichen Arbeitens praktisch anwenden – das eigens für das Deutsche Schülerstipendium entwickelte „Naturwissenschaftliche Propädeutikum“ bietet unseren Stipendiaten der Oberstufe umfassende und vor allem praxisreiche Möglichkeiten, ihre naturwissenschaftlichen Kompetenzen zu erweitern.
Die Förderung naturwissenschaftlicher Kompetenzen unserer Stipendiaten ist von Beginn an ein besonderes Anliegen im Rahmen des Deutschen Schülerstipendium ist: Seit jeher bilden die MINT-Fächer einen zentralen Schwerpunkt im Bildungsprogramm der Roland Berger Stiftung. Dank der Unterstützung durch die Else Kröner-Fresenius-Stiftung konnten wir diese Förderung auf eine weitere bedeutende und für unsere Stipendiaten enorm gewinnbringende Ebene heben: Zum Schuljahr 2021/22 wurde ein „Naturwissenschaftliches Propädeutikum“ eingeführt, das sich an diejenigen unserer Stipendiaten richtet, die ein ausgeprägtes Interesse an den Naturwissenschaften haben, ihre Kenntnisse aus den naturwissenschaftlichen Fächern praktisch vertiefen möchten und ein Studium im naturwissenschaftlichen Bereich bzw. ein Medizinstudium anstreben.
Konzipiert und umgesetzt wurde bzw. wird das Propädeutikum von einem Team aus Fachdidaktikern aus der Biologie, Chemie, Mathematik und Physik, angeleitet von Herrn Christoph Hammer, Lehrer für Mathematik, Physik und Astronomie i.R., ehemaliger Projektleiter der SINUS-Programme in Bayern und Lehrbeauftragter an verschiedenen Universitäten.
Neben der Vertiefung naturwissenschaftlicher Kenntnisse aus dem Schulunterricht bietet das Propädeutikum den Stipendiaten die Möglichkeit, naturwissenschaftliche Themen fächerübergreifend zu behandeln und wesentliche Techniken wissenschaftlichen Arbeitens praktisch anzuwenden. Im Mittelpunkt steht das eigenständige Experimentieren, das im Schulunterricht oft viel zu kurz kommt und anhand dessen wesentliche Kompetenzen wissenschaftlichen Arbeitens erworben werden, nämlich: 1.) Verstehen, wie Wissenschaft funktioniert – den naturwissenschaftlichen Erkenntnisweg begreifen, 2.) Erkenntnisse der Wissenschaft richtig anwenden können und 3.) Wissenschaft aus philosophischer Sicht reflektieren können.
Auch der persönliche Austausch mit Vertretern aus der Wissenschaft spielt eine wichtige Rolle im Rahmen des Propädeutikums, um den Stipendiaten verschiedene Berufsfelder im Anschluss an ein naturwissenschaftliches Studium aufzuzeigen.
So kam der österreichische Molekularbiologe und Wissenschaftskabarettist Martin Moder im November 2021 eigens zum Auftakt des Propädeutikums aus Wien angereist, um für die Stipendiaten einen aufschlussreichen (und überaus unterhaltsamen!) Vortrag über die Bedeutung der MINT-Fächer im Allgemeinen und die Rolle von Wissenschaftskommunikation im Speziellen zu halten.
Die Förderung im Rahmen des Naturwissenschaftlichen Propädeutikums erstreckt sich über ca. acht Monate und wird in Form von zwei Präsenzphasen in München und einer digitalen Arbeitsphase umgesetzt. Es wird alle zwei Jahre neu ausgeschrieben, sodass möglichst viele interessierte Stipendiaten die Möglichkeit erhalten, sich dafür zu qualifizieren. Für die Else Kröner Fellows ist die Teilnahme am Naturwissenschaftlichen Propädeutikum verpflichtend.
Der nächste Durchlauf des Naturwissenschaftlichen Propädeutikums startet im Juli 2023.
Roland Berger Stiftung
Lehrer-Wirth-Str. 4, 81829 München
Telefon 0151 180 450 65
barbara.kachelmann@rolandbergerstiftung.org