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Weil wir in Zeiten von Reisebeschränkungen wenigstens literarisch in ferne Länder und Zeiten reisen sollten:

Christine Wunnicke:
Die Dame mit der bemalten Hand

Ein Roman über scheinbar ferne Zeiten, in der im Jahr 1764 ein junger „Gelehrter“ von der Universität Göttingen auf der Suche nach Antworten zu biblischen Wirklichkeiten nach Arabien geschickt wird und versehentlich in Indien landet.  Dort wird er, sterbenskrank und elend, auf der Insel Elephanta von einem gelehrten persischen Astrolabienbauer gefunden – der wollte eigentlich nach Mekka - und ins Leben zurückgeholt. Beide warten auf Rettung durch ein Schiff, verstricken sich in das Dorfleben, erkunden geheimnisvolle, uralte Tempelanlagen, betrachten die Sterne und führen gelehrte Gespräche. Westliche Gelehrsamkeit (und Rechthaberei) trifft auf östliche Mystik. Ist das Sternbild nun die „Dame“ Kassiopeia oder eine bemalte Hand? West- östliche Anschauungssache!

Was sich hier so trocken anhört, erzählt Christine Wunnike witzig, elegant, mit viel Einfühlung in die Sprache der Zeit, kurz: sie erschafft bei aller philosophischen, linguistischen, theologischen, astronomischen Gelehrsamkeit eine farbige, pittoreske und skurrile Welt, in die man als Leser gerne mitgenommen wird.

Zu Recht kam die Autorin mit diesem Roman auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises und erhielt 2021 den Wilhelm-Raabe-Literaturpreis.

 

Berenberg Verlag Berlin
168 Seiten · Halbleinen · fadengeheftet · 134 x 200 mm
Auch als E-Book erhältlich
Herbst 2020
ISBN 978-3-946334-76-7
EUR 22,00

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