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Wegen der Schutzmaßnahmen gegen Covid-19 hatten viele Kinder und Jugendliche in Deutschland über Monate keinen regulären Schulunterricht. Unter dieser Situation leiden Schüler, Lehrer und Eltern, am meisten aber die Schüler aus sozial benachteiligten Familien.

Unsere 7 Forderungen

 

1. Wir brauchen einen virtuellen Schultag, der seinen Namen verdient.
Schluss mit dem Durchwursteln und Heimunterricht am Küchentisch. Deutschlands Eltern müssen dringend entlastet werden, sie können die Lehrer nicht ersetzen. Schüler brauchen ihre Lehrer. Wenn der physische Kontakt nicht möglich ist, müssen Lehrer und Schüler sich im virtuellen Raum treffen, sich endlich wiedersehen können. Der virtuelle Schultag muss strukturiert sein und braucht inhaltliche und zeitliche Fixpunkte, die für alle Beteiligten gelten.

2. Jede Schule braucht genügend Laptops oder Tabletsdie an die Schüler ausgeliehen werden.
Es darf nicht vom Elternhaus abhängen, ob und über welches mobile Endgerät ein Schüler verfügt. Ideal sind Racks mit den gleichen Modellen, sodass jeder Schüler das gleiche Gerät hat. Jeder Lehrer erhält ebenfalls ein solches Gerät und muss sich, wie Millionen andere Arbeitnehmer auch, jetzt umgehend das Wissen aneignen, das für Videokonferenzen und gemeinsames Arbeiten am Bildschirm erforderlich ist. Jede Schule wird von einem professionellen IT-Service unterstützt. Der richtet die Geräte ein und wartet sie.

3. Das Beschaffen und Aufspielen der Programme ist Schulsache,
nicht Aufgabe der einzelnen Lehrkräfte, Eltern oder Schüler. Jede Schule braucht die erforderliche Software für den virtuellen Unterricht. Dazu gehören mindestens ein E-Mail-Postfach für den Unterricht sowie ein leistungsfähiges Tool für Videokonferenzen. Jeder Lehrer muss Gewissheit haben, dass die aufgespielten Tools datentechnisch rechtssicher sind. 

4. Die Teilnahme am Videounterricht ist verpflichtend.
Lehrer und Schüler treffen sich zu festgelegten Zeiten in Videokonferenzen. Bearbeitete Aufgaben werden vom Lehrer korrigiert und online zurückgeschickt. Für seine Klasse stellt jeder Lehrer einmal pro Woche eine virtuelle Sprechstunde zur Verfügung, zu der die Schüler per Videotool eingeladen werden und sich einzeln anmelden können. In dieser Sprechstunde werden individuelle Probleme und Anliegen bearbeitet. 

5. Lehrer müssen das Rad trotzdem nicht neu erfinden.
Vertraute Regeln und Abläufe vermitteln in der Krise Sicherheit. Jeder Schüler ist wie im regulären Schulunterricht verpflichtet, Aufgaben nach Eingang zu bearbeiten und zur Korrektur zurück zu schicken. Zum Lernen nutzen die Schüler auch weiter ihre Lehrbücher. Zusätzlich stehen ihnen Apps zur Verfügung, die erklären und üben helfen. Jeder Lehrer korrigiert und bewertet die Aufgaben, nicht täglich für alle Schüler, sondern stichprobenartig wie im „klassischen“ Schulunterricht. Der Fernunterricht besteht genauso wie der Präsenzunterricht aus Phasen von Kennenlernen neuen Stoffs, Einüben und Wiederholen. 

6. Alle Schüler müssen zuhause einen Internetzugang haben.

7. Die finanziellen Mittel sind dem mit 5 Milliarden Euro ausgestatteten Digitalpakt Schule zu entnehmen,
von dem bislang nur ein Bruchteil abgerufen wurde.

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