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Regina Pötke

 

Im Deutschen Schülerstipendium, das ich zusammen mit unserem Stifter Roland Berger entwickeln durfte, habe ich die Erfahrungen meiner gesamten pädagogischen Laufbahn gebündelt: Wenn man Kinder und Jugendliche begleiten und fördern will, dann braucht man vor allem Menschen, die sie begeistern können, die sie achten und wertschätzen, die ihnen Mut machen, ihnen aber auch Grenzen zeigen. Und man muss alle Möglichkeiten nutzen, um das Lernen individueller und wirkungsvoller machen. Schon immer waren es mediale Anwendungen, die Neugierde weckten und Spaß machten. Heute sind es die unendlichen Chancen digitaler Tools.

Eigentlich habe ich Klassische Philologie, Germanistik und Archäologie in München und Berlin studiert. Nach dem Staatsexamen war ich an verschiedenen Gymnasien als Lehrerin für Deutsch und Latein tätig; zwei Fächer, die ich unkonventionell unterrichtet habe, weil mir die herkömmlichen Methoden einfach zu langweilig waren. Schon damals haben meine Schüler und ich an einem der ersten Schulcomputer lateinische Texte als Trickfilme digitalisiert, was uns einen Riesenspaß gemacht und für einigen Wellenschlag in der altphilologischen Welt gesorgt hat.

Meine nächste berufliche Station war 1989 die Leitung der Abteilung Consulting am FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht in Grünwald bei München. Meine Aufgabe war es, Institutionen und Unternehmen zu beraten, wie sie medial gestützt ihre Aus- und Fortbildung effizienter gestalten könnten.

Zurück in der Schulbildung, war ich bis 1999 Schulleiterin am Gymnasium Oberhaching und wurde von da aus an das Bayerische Kultusministerium berufen. Dort leitete ich das Referat Bildungspolitische Grundsatzfragen und konzipierte Inhalt und Aufgaben der Stiftung Bildungspakt Bayern, einen Zusammenschluss von 140 Unternehmen mit dem Freistaat. Konzept und Umsetzung der MODUS21-Schulen (MODell Unternehmen Schule im 21. Jahrhundert), des Bayerischen Schulpreises i.s.i. (Innere Schulentwicklung Innovationspreis), des KiDZ Kindergarten der Zukunft in Bayern und viele andere Projekte und Programme konnte ich mit meinem Stiftungsteam umsetzen.

2008 wechselte ich als Vorstand in die neu errichtete Roland Berger Stiftung. In vielen Gesprächen durfte ich zusammen mit unserem Stifter Roland Berger ein Programm entwickeln, das es so in Deutschland noch nicht gab: begabte Kinder und Jugendliche zum Abitur und ins Studium zu bringen, und zwar schon von der Grundschule an. Es war und ist mir eine große Freude, dazu ein hoch motiviertes Team bilden zu dürfen, das gemeinsam erlebt, wie junge Talente durch unser Programm soziale Benachteiligungen hinter sich lassen und sich zu eigenverantwortlichen, großartigen jungen Persönlichkeiten entwickeln.

 

Regina Pötke ist Autorin und Herausgeberin zahlreicher Veröffentlichungen zu Bildung und Erziehung. Sie ist verheiratet, hat zwei erwachsene Söhne und lebt in Taufkirchen bei München.

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