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Prof. Dr. Romano Prodi

 

Romano Prodi wurde 1939 in Scandiano in der Provinz Reggio Emilia in Italien geboren. Er ist mit Flavia Franzoni verheiratet und hat zwei Söhne, Giorgio und Antonio. Nach Abschluss seines Studiums der Rechtswissenschaften an der Katholischen Universität Mailand und der London School of Economics begann er 1963 seine akademische Laufbahn an der Universität Bologna, zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter, später als Lehrbeauftragter und von 1971 bis 1999 als Professor für Industrieökonomik und Industriepolitik.

1974 übernahm er Gastprofessuren an der Harvard University und am Stanford Research Institute. Als Mitbegründer der "Italienischen Schule der Industriepolitik" war er mehrere Jahre lang Herausgeber ihrer vierteljährlich erscheinenden Wirtschaftszeitschrift L'Industria.

1981 gründete er Nomisma, das größte italienische Institut für Wirtschaftsstudien, und übernahm bis 1995 den Vorsitz dessen Wissenschaftlichen Beirats. Im November 1978 wechselte er in die Politik und amtierte bis März 1979 als italienischer Industrieminister. Von 1982 bis 1989 war er Präsident und CEO des Institute for Industrial Reconstruction (IRI), der größten italienischen Staatsholding.

Nach seiner erneuten Berufung in die Leitung des IRI verantwortete er ab 1993 die Privatisierung einer Reihe von Banken, Industrie- und Dienstleistungsunternehmen.

1995 gründete Romano Prodi die Mitte-Links-Koalition l'Ulivo und wurde nach deren Gewinn der Parlamentswahlen 1996 Premierminister Italiens. Während seiner Amtszeit bis 1998 trat Italien der Europäischen Währungsunion bei. Von 1999 bis 2004 war Romano Prodi EU-Kommissionspräsident. Im Laufe seiner Präsidentschaft wurde erfolgreich der Euro eingeführt, zehn neue mittel-, ost- und südeuropäische Länder traten der Union bei, und der Vertrag über eine Verfassung für Europa wurde unterzeichnet.

Mit dem Wahlsieg der Mitte-Links-Koalition l'Unione wurde Romano Prodi als ihr Vorsitzender 2006 erneut italienischer Premierminister. Seine zweite Amtszeit endete im Mai 2008.

Seitdem ist Romano Prodi Präsident der Foundation for Worldwide Cooperation. Von 2008 bis 2010 wurde er mit dem Vorsitz des UN-AU-Panels zur Friedenserhaltung in Afrika betraut. Von 2009 bis 2013 war er Professor-at-Large an der Brown University (USA).

Romano Prodi hatte von 2010 bis 2015 eine Professur an der China Europe International Business School in Shanghai inne und ist aktuell Mitglied ihres Verwaltungsrats.

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