Sie reisen, jobben und engagieren sich in gemeinnützigen Projekten. Sie studieren im In- und Ausland, manche „klassisch“, andere in dualen Studiengängen. Bachelor, Master, Doktor? Alles ist möglich. Rund 400 Ehemalige zählt das Alumni-Netzwerk des Deutschen Schülerstipendiums heute.
Serkan Kaplan (27) war von 2010 bis 2017 Stipendiat der Roland Berger Stiftung in der Region Hessen. Nach dem dualen Bachelorstudium der Öffentlichen Verwaltung stieg er direkt Vollzeit in den öffentlichen Dienst ein und absolvierte parallel dazu ein Masterstudium in Wirtschaftsrecht. Diese Kombination aus Praxis und Studium prägte seinen Werdegang ebenso wie seine Einsätze in verschiedenen Behörden, unter anderem im Bereich Ausländerrecht, in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit als auch im Präsidentenbüro einer obersten Landesbehörde.
Heute arbeitet er im Auswärtigen Amt an der deutschen Botschaft in Kairo im Bereich des Rechts- und Konsularwesens. Dort begleitet er täglich Menschen in besonderen Lebenssituationen – von Evakuierungen aus Krisengebieten und Notfällen deutscher Staatsangehöriger bis hin zu Visumsentscheidungen, die Lebenswege verändern können.
Auch nach seiner Förderzeit ist er der Stiftung eng verbunden. Als ehrenamtlicher Jugendleiter begleitet er junge Stipendiatinnen und Stipendiaten, fördert ihr Potenzial und gibt das Vertrauen weiter, das er selbst erfahren durfte.
Tahani Iraqi (25) war von 2009 bis 2016 Stipendiatin der Roland Berger Stiftung. Mit 16 Jahren schloss sie ihr Fachabitur ab und studierte anschließend Therapiewissenschaften an der BTU Cottbus-Senftenberg. Während der Jahre in der Stiftung konnte sie als Stipendiatin als auch als Alumna zudem ihre Leidenschaft für das Singen entfalten, auch wenn es ein Hobby geblieben ist. Heute ist Tahani die Berufsgruppenleitung der Physiotherapie im SPZ Neuropädiatrie der Charité Berlin und engagiert sich im Förderverein für chronisch kranke Kinder, um ihnen die Teilhabe am Leben zu ermöglichen. Zukünftig plant sie eine Weiterbildung zur DMI-Therapeutin, um Kindern mit motorischen Entwicklungsverzögerungen beim Erreichen ihrer Meilensteine zu unterstützen.
Nach dem erfolgreichen Abschluss des Masterstudiums in Global British Studies hat Olivia (Spitzname: Livvy) zwei Jahre am Zentrum für Lehrer:innenbildung und Schulforschung in Leipzig gearbeitet. Während dieser Zeit festigte sich der Wunsch, in der Anlistik, spezifisch Cultural Studies (Kulturwissenschaften), zu promovieren. Seit 2023 ist Livvy nun Doktorandin und forscht zum Thema Selbstrepräsentation von Menschen aus schwierigen ökonomischen und sozialen Verhältnissen in britischen Situationskomödien. Darüber hinaus ist Livvy weiterhin aktiv als Alumi-Sprecherin und fester Bestandteil des Organisationsteams für das Alumni-Sommerfest sowie die jährliche Impulswerkstatt. In der Vergangenheit hat Livvy bereits Seminare für Stipendiatinnen und Stipendiaten konzipiert und als Dozentin geleitet. Aktuell bietet sie im Rahmen des Deutschen Schülerstipendiums eine Online-Englisch-Übungs-AG an.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf eine geschlechtsneutrale Differenzierung verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform hat redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung.