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„Der Stadt ein Lächeln aufsetzen“:

Mit Graffiti und Street Art gegen den grauen Corona-Alltag 

Wir befinden uns in der zweiten Welle einer Pandemie. Neue Einschränkungen reduzieren das gemeinschaftliche und kulturelle Leben auf das Notwendigste. Anders als im März, wo die Frühlingsluft noch ein baldiges Ende der Krise versprach, belasten uns nun der Ausblick auf den Winter, die Kälte, die Dunkelheit und die steigende Gewissheit, dass dieser Ausnahmezustand so bald kein Ende findet.

„Wir brauchen Farben in all dem Grau“, entschieden unsere Hamburger Stipendiaten – und fanden sie mitten in ihrer Stadt: Zusammen mit ihrer Projektkoordinatorin Julia Saßmannshausen erkundeten die Schülerinnen und Schüler die bunte Graffiti- und Street Art-Szene Hamburgs. Stadtführer Marco Hosemann (StattReisen Hamburg) hatte viel zu erzählen über eine Kunstform, die es übrigens schon immer gegeben hat: „Wusstet ihr, dass sogar Goethe schon gerne seinen Namen an Hauswände geschrieben hat?“ Was wollen Graffiti-Künstler ausdrücken? Welche Techniken gibt es? Wann ist Graffiti Kunst und wann Eigentumsbeschädigung? Und wer entscheidet das? Darf man seine Stadt einfach so „gestalten“ - und wem gehört die Stadt überhaupt? Spannende Fragen vor jeder neuen Hauswand, an jeder Ecke, an der man sonst oft achtlos vorbeiläuft.

Einen der bekanntesten Graffiti-Künstler stellte Marco Hosemann genauer vor: Walter Josef Fischer, den 2014 beim Sprayen tödlich verunglückten „Großvater der Sprüher-Szene“,  der seine Werke stets mit „Oz“ signierte. Immer wieder geriet er mit den Ordnungshütern in Konflikt, wurde wegen Sachbeschädigung verurteilt. Dabei wollte er doch nur, wie er selbst sagte, mit seinen vielen Smileys  „der Welt ein Lächeln aufsetzen.“

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