Immer dann, wenn auch in den letzten beiden Bundesländern endlich die heiß ersehnten Sommerferien beginnen, ist es soweit: Unsere Stipendiatinnen und Stipendiaten starten in die gemeinsamen Ferienakademien der Stiftung.
Auch in diesem Jahr war wieder für jede Menge Spaß und Action gesorgt: Ob Outdoor und Adventure in Schwangau, Sightseeing in Aachen, Sport in Regen, Umwelt und Klima auf Sylt oder Segeln bei Glücksburg (folgt noch…) – alle kamen voll und ganz auf ihre Kosten und hatten genügend Gelegenheiten, sich nach einem intensiven Schuljahr so richtig auszupowern.
Die Outdoor-Akademie in Schwangau stand ganz im Zeichen von Abenteuer, Teamgeist und Natur. 42 Stipendiatinnen und Stipendiaten im Alter von 12 bis 22 Jahren erlebten fünf ereignisreiche Tage im „Adlerhorst“, dem Bildungszentrum von Outward Bound.
In vier Gruppen stellten sich die Jugendlichen spannenden Herausforderungen, bei denen Teamarbeit, Mut und Ausdauer gefragt waren: Vom Bau eines eigenen Floßes auf dem nahegelegenen See über eine Seilrutsche mit freiem Fall-Start (Flying Fox) bis zur Klettertour in einer uralten Fichte und im Hochseilgarten mit gegenseitiger Sicherung, die Abenteuerlust kannte keine Grenzen.
Eine Bachbettwanderung und eine Bergtour mit anschließender Übernachtung und Selbstversorgung auf einer Berghütte sorgten für unvergessliche Naturerlebnisse.
Auch am Abend war für Abwechslung gesorgt: Ob Perlenbasteln, gemeinsame Spiele, Baden im eiskalten Gebirgsbach, Entspannen am Lagerfeuer oder einfach nur das Genießen eines Sonnenuntergangs mit Blick auf das berühmte Schloss Neuschwanstein, die Gemeinschaft wuchs mit jedem Tag mehr zusammen.
Unsere Stipendiatin Kseniia Skrynnyk hat einen ausführlichen Bericht zur Outdoor-Akademie in Schwangau verfasst, den Sie >>hier lesen können.
Das Programm der Städtereise nach Aachen durften die insgesamt 20 Teilnehmenden im Vorfeld völlig eigenständig bestimmen und organisieren. Von Museen über Tierpark bis zur Schnitzeljagd durch die Stadt war alles dabei.
Im Suermondt-Ludwig-Museum wurden Kunstwerke bestaunt, im Centre Charlemagne lernten die Stipendiatinnen und Stipendiaten so einiges über die Aachener Stadtgeschichte und im Couven Museum konnte man sehen, wie wohlhabende Menschen im 18. und 19. Jahrhundert in Aachen gelebt haben. Auch ein Besuch des Aachener Doms mit dazugehörender Schatzkammer durfte natürlich nicht fehlen.
Bei so viel Kultur durfte auch der Spaßfaktor nicht zu kurz kommen: So rauchten im Escape Room so manche Köpfe, in der Trampolinhalle wurde so richtig gepowert und am Ende konnte die Gruppe den Tag bei einem lustigen Spieleabend entspannt ausklingen lassen. Ein weiteres Highlight der Woche war der gemeinsame Ausflug zum Dreiländereck.
Zum Abschluss gab es einen gemütlichen Grillabend mit Fotoshow, bei der die Gruppe die Woche noch einmal Revue passieren lassen konnte.
Bei der Ankunft in Regen machte der Ort seinem Namen noch alle Ehre: Der Himmel war grau und das Wetter nass. Doch schlechte Laune? Fehlanzeige! Schon nach den ersten Aktivitäten war klar: Unsere Stipendiatinnen und Stipendiaten lassen sich von ein paar Regentropfen nicht ausbremsen.
Mit viel Energie und guter Laune stürzten sich die 40 Schülerinnen und Schüler ins Programm: Klettern in luftiger Höhe unter einer Brücke, Zielen und Treffen beim Bogenschießen – alle waren mit voller Konzentration und Begeisterung dabei. Rasant ging es dann bei deutlich schönerem Wetter über Waldwege beim Mountainbiken. Es folgten hitzige Matches beim Beachvolleyball, erfrischende Abkühlung im Freibad und beim Floßbau war noch einmal Teamgeist vom Feinsten gefordert.
Ein unvergesslicher Höhepunkt war der Besuch eines Silberbergwerks in Bodenmais. Die Gruppe klettertete durch enge Felsspalten, löste knifflige Aufgaben und entdeckte die geheimnisvolle Welt der Stollen – immer mit einer Mischung aus Abenteuerlust, Mut und Teamgeist.
Mit etwas ernsteren Themen befassten sich 20 Stipendiatinnen und Stipendiaten bei der Umweltakademie auf Sylt. Hier standen Vorträge und Workshops zu Mikroplastik, Meeresverschmutzung und Küstenschutz auf dem Plan und es wurde einmal mehr deutlich, dass wir alle in der Verantwortung stehen, unseren Beitrag zu Klima- und Umweltschutz zu leisten.
Ergänzt wurde das Programm durch einen bunten Fächer an Ausflügen, die ebenfalls unter dem Thema Natur- und Küstenschutz standen: So unternahm die Gruppe eine Lebendfang-Schifffahrt, besuchte das Erlebniszentrum Naturgewalten sowie das Sylter Aquarium und machte gemeinsame Strand- und Wattwanderungen. Bei wechselhaftem, windig-sonnigem Nordseewetter erkundete die Gruppe nahezu die ganze Insel.
So unterschiedlich das Ferienprogramm an den verschiedenen Standorten auch war, eines wurde wieder einmal überall gleichermaßen deutlich: Die Ferienakademien sind nicht nur ein Ort des Erlebens, sondern auch des (Zusammen-)Wachsens, ganz im Sinne des Stipendienprogramms. Am Ende der Woche war die Wehmut groß und alle freuen sich jetzt schon auf ein Wiedersehen, spätestens im Sommer 2026, wenn es wieder heißt: Sommerzeit ist Ferienakademienzeit!